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Grüner

Jüngst begegnete mir, während ich unterwegs war um mich als potentieller Europa-Kandidat der Grünen vorzustellen, die Frage, ob ich denn überhaupt Grüner sei, also Mitglied der Grünen, oder nur jemand, der plötzlich aus dem Nirgendwo auftaucht?

Die Frage ist nicht völlig unverständlich, wenn man sieht dass mich viele noch nicht kennen, da ich die letzten Jahre eben nicht parteiinterne Politik gemacht und keinen einzigen parteiinternen Posten bekleidet habe. Das aber liegt daran, dass es mir nie um Posten ging und immer um die Sache - und daran, dass ich in der Regel sage: Solange einE andereR die Arbeit gut macht, muss ich sie nicht machen und kann anderes tun. Aktiv und grün war und bin ich dennoch!

Mit Claudia Roth im Hamburger Wahlkampf Februar 2008Also erstmal: Ich bin mit zarten 16 Jahren Gründungsmitglied der Grünen geworden (#81 im KV BS damals), von Christoph Sindermann aus dem GAZ-Flügel geworben und von Petra Kelly persönlich überzeugt worden - und seither nie ausgetreten. In Braunschweig habe ich mit Christoph die Grüne Jugend Braunschweig (und damit Niedersachsen) gegründet und ihr kurze Zeit vorgestanden. Im KV Tübingen bin ich in der Zeit, als ich dort aktiver war (Grossengstingen, WAAckersdorf, Volkszählung um nur drei Stichworte zu nennen), mit Menschen wie Andreas Braun und Fritz Kuhn zusammengekommen, die ja auch heute noch bekannt sind.

Was also habe ich seither gemacht? Umfassend studiert, einen Verlag gegründet, mich weitergebildet, an der Universität unterrichtet, Software übersetzt und eine Internet-Firma gegründet, in deren Folge ich heute als Unternehmensberater für Unternehmensgründer tätig bin, seit 10 Jahren als Coach und seit 7 Jahren auch als Jury-Mitglied beim Münchener Business-Plan Wettbewerb MBPW, Teil der mit dem “Award of Excellence for Innovative Regions” der Europäischen Kommission ausgezeichneten ‘Gründer Regio M’, deren Unternehmungsgeist, oder neudeutsch ‘Entrepreneurship Spirit’ auch anderen Regionen und Politikbereichen gut anstände.

Auch politisch bin ich aktiv geblieben, bin ebenso lange bei der DFG/VK wie bei den Grünen, bin seit Jahren im Vorstand des GEB Tübingen und als solcher auch in Haushaltsfragen der Stadt Tübingen eingebunden, bin in der EU-AG von attac und in der LAG Internationales der Grünen in BW, bin ein Vorsitzender des Landeselternrats LER und als solcher natürlich auch landesweit in Fragen von Bildung und Erziehung involviert (und habe auch dort vor der Wahl keinen Hehl aus meiner Parteizugehörigkeit gemacht) und schliesslich seit Jahren im “Runden Tisch Gewaltprävention” Tübingen, dessen Vorsitzender ich jetzt auch bin.

Dadurch, dass ich die letzten Jahre an keinerlei parteiinternen Auseinandersetzungen teilgenommen habe bin ich auch keinem Flügel direkt zuzurechnen. Was für ein Grüner bin ich also? Wer meint, mich durch meine Neigung zu DFG/VK und attac ausreichend eingeordnet zu haben, sei informiert, dass ich als Unternehmensberater aus volkswirtschaftlicher Sicht auch der “Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft” ASM e.V. nahestehe. Schwarz-Grün birgt für mich so wenig Schrecken wie Rot-Grün und in Europa sind sowieso inhaltliche Koalitionen oft wichtiger als klassische Parteizugehörigkeiten.

Herbert Gruhl sagte einst: “Die Grünen sind nicht links, nicht rechts, sondern vorne, wo die Zukunft ist.” Recht hatte er - und richtig ist die Aussage immernoch. Schade eigentlich, dass Herbert Gruhl das mit der Basisdemokratie damals nicht verstanden hat.

Europäisch gehöre ich klar zu den Europhilen, übrigens.

Noch Fragen? Gerne.

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