Gentechnik ist nicht gleich Gentechnik. So wie ich nicht gegen “Atome” bin, so bin ich auch nicht undifferenziert gegen “Gene” oder Gentechnik. Wenn ich, etwa als Unterstützer des in Gegenwart von Percy Schmeiser neu gegründeten “Vereins Gentechnikfreies Europa e.V.”, mich gegen “Gentechnik” ausspreche, so tue ich das ausdrücklich und zielgerichtet gegen das Einbringen “Gentechnisch Veränderter/Modifizierter Organismen” (GVOs/GMOs). Aus vielen guten Gründen bin ich dagegen und möchte mich für ein GMO-freies Europa auch direkt in Strassburg und Brüssel einsetzen.
Gentechnisch modifizierte Organismen, wie der von Monsanto verbreitete Gen-Mais, Gen-Raps und Gen-Soja, breiten sich durch Pollenflug, Bienen und Stürme unkontrolliert und zum Teil über mehrere hundert Kilometer aus. Wer sich selbst dagegen und für ein in diesem Sinne gentechnikfreies Europa einsetzen möchte, hat die Möglichkeit, eine e-Petition an den Deutschen Bundestag noch bis 26. Februar als Mitunterzeichner zu unterschreiben.:
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=603
- Mit der Petition soll erreicht werden, dass gentechnisch veränderte Organismen (GVOs) nicht patentiert und in der Land- und Forstwirtschaft ausnahmslos gesetzlich verboten werden.
Mit der Petition soll verhindert werden, dass die biologische Vielfalt in Deutschlands Böden und landwirtschaftlichen Erzeugnissen durch Verunreinigung mit GVOs für immer verloren geht. Das empfindliche ökologische Gleichgewicht aller natürlichen Organismen muß erhalten bleiben.
Begründung: Unbestreitbare Tatsache ist, daß freigesetzte Organismen nie mehr vollständig aus der Natur rückholbar sind; auch nicht GVOs, die sich nachträglich als große Gefahr erweisen. Sie bleiben nicht auf den Ursprungsort begrenzt, sondern vermehren sich unaufhaltsam. Bisherige, gentechnische Veränderungen an Lebewesen zeigen, daß die Ergebnisse unvorhersehbar sind, und gentechnische Manipulation in der Landwirtschaft keine zuverlässige Methode darstellt. Gifthersteller und große Saatgut-Konzerne streben eine weltweite Monopolstellung an. Mittels patentiertem, gentechnisch verändertem Saatgut, das nur einmal auskeimt (Terminator-Technologie) sollen Landwirte von diesen Firmen abhängig werden. Die gentechnisch veränderten Pflanzen kreuzen sich mit verwandten Wildpflanzen und mit artgleichen Pflanzen aus biologischem Anbau. Dadurch wird bald der gesamte Bestand dieser Art durch Fremdgene mit unbekannten Folgen verunreinigt. Freisetzung gentechnisch veränderter Arten macht jahrzehntelange Züchtungsarbeiten wertlos. Folgen einer gentechnischen Verunreinigung sind unvorhersehbar und oft nachteilig für Mensch und Natur. Gentechnische Veränderungen können nicht gezielt vorgenommen werden, sondern Arbeiten nach der Methode von Versuch und Irrtum. Da eine unbeeinträchtigte Koexistenz von natürlichen- und gentechnisch veränderten Arten nicht möglich ist, wären deutsche Bürger am Ende dazu gezwungen, ausschließlich gentechnisch veränderte Landwirtschafts-Produkte zu essen. Eine Wahlfreiheit besteht nicht mehr, sobald alle genetisch unveränderten Produkte verschwunden sind. Bisherige Reinheitsgebote der Nahrungsmittel können nicht mehr eingehalten werden. Durch unvorhersehbare Bildung neuartiger Eiweiß-Stoffe in den GVO kann es zum Auftreten neuartiger Allergien kommen. Die Kombination von Totalherbizid und resistenten Nutzpflanzen erzeugt noch nie dagewesene Mono-kulturen. Die Anfälligkeit dieser Monokulturen gegenüber Krankheiten und Schädlingen wird man mit mehr Gift und gentechnischer Manipulation auszugleichen versuchen – ein Teufelskreis entsteht. Die Natur wird gegen neue Gifte schnell resistente Arten bilden, so daß man neue Super-Unkräuter heranzüchtet, anstatt sie zu reduzieren. Gentechnische Manipulation in der Landwirtschaft erzeugt keine nachhaltigen Werte für spätere Generationen, sondern zerstört deren unersetzbare natürliche Lebensgrundlagen.
- [ Hier unterschreiben bis 26.02.2008 ]
- [ Der Erfolg der letzten Kampagne ]
- [ Mein Artikel zur Tour von Percy Schmeiser auf WikiNews ]
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